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Königsstraße 27, Ehningen

Machbarkeitsstudie für ein beeindruckendes Gebäude.



Für das neue Projekt Königstraße 27 in Ehningen soll im Rahmen einer Planungs- und Restaurierungskonzeption eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Der klassizistische Putzfachwerkbau – der nicht unter Denkmalschutz steht – besteht aus zwei Vollgeschossen sowie einem zweigeschossigen Dachstuhl, dessen erstes Geschoss ebenfalls ausgebaut ist.

Da das Gebäude im Katasterplan von 1830 bereits vorhanden ist, wird von einer Erbauung um diese Zeit ausgegangen. Der Gesamteindruck des Gebäudes lässt zudem auf eine wohlsituierte Bauherrschaft schließen.

 

Das Obergeschoss bietet mit den ca. 2,80m hohen Räumen und den teils mit Stuck verzierten Decken einen Blick in das Gebäude zum Zeitpunkt seiner Errichtung: neben den historischen Türrahmen und -blättern ist in zwei der von Beginn an beheizbaren Räumen der Brüstungstäfer noch vollständig erhalten. Von hoher baugeschichtlicher Bedeutung sind die vom Flur aus begehbaren Heizkammern mit vollständig geschlossener Rauchabführung, von welchen aus die Stubenöfen beheizt wurden. Dieses Element wurde der Schlossbaukunst entnommen und zeugt vom hohen Anspruch des Bauherren.


Das Dachgeschoss zeigt leider eine Vielzahl an zerstörten Bauhölzern durch einen erheblichen Hausbock- und Nagekäferbefall. Der Dachstuhl muss daher vollständig erneuert werden, nicht zuletzt auch aufgrund der oft unterdurchschnittlichen Holzstärke, welche vom Bauholzmangel in den Jahrzehnten um 1800 zeugt.

Das Erdgeschoss wurde in den 50er Jahren umgebaut und erhielt im Zuge dessen große Schaufensterflächen. Es beinhaltet eine Ladeneinheit mit Nebenräumen, und präsentiert sich mit der teilweise erhaltenen Ausstattung der 50er Jahre als Kontrast zum Obergeschoss.


Eine große Besonderheit des Gebäudes ist der durch seine Größe beeindruckende Gewölbekeller. In Sandstein errichtet erstreckt sich dieser über die gesamte Gebäudelänge und erreicht an der höchsten Stelle eine Höhe von 3,80m.


An der Rückseite des Gebäudes befindet sich ein eingeschossiger Anbau, welcher sich jedoch in einem schlechten Zustand befindet. Von dort aus erschließt eine Kellertreppe den Heizraum sowie die Gewölbekeller, welche jedoch auch von der Straßenseite aus betreten werden können.

 

Das Ziel der Machbarkeitsstudie wird neben der Erstellung eines Entwurfes auch eine Aussage über eine wirtschaftliche Nutzung des Gebäudes sein.

Erste Entwurfsideen sehen unter anderem den Abriss der Anbauten im hinteren Bereich, sowie einen neuen außenliegenden Erschließungskern mit Aufzug vor.


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